Madrid - Spaniens königliche Familie hat sich zur Annahme des Erbes eines ihr unbekannten Millionärs entschieden. Kronprinz Felipe, Fürst von Asturien, Kronprinzessin Letizia und acht Enkelkinder von König Juan Carlos würden die knapp zehn Millionen Euro annehmen, teilte das Königshaus am Freitag in Madrid mit. Fast vier Millionen davon gingen an eine Stiftung zur Ausbildung von Jugendlichen. Der Rest werde unter den zehn Erben aufgeteilt. Felipe und Letizia kündigten an, ihren Anteil für soziale Projekte auszugeben.

Der im November verstorbene Unternehmer Juan Ignacio Baladar Llabres hatte sein Erbe der königlichen Familie unter der Bedingung vermacht, dass sie 50 Prozent davon stiftet. Als dies im Jänner bekannt geworden war, sah sich die Königsfamilie, die den Unternehmer nicht gekannt hatte, Kritik ausgesetzt. Linksgerichtete Parteien forderten, das Geld dem Staat zukommen zu lassen. Hätten der spanische Thronfolger und seine Angehörigen das Erbe ausgeschlagen, wäre es laut Testament an den israelischen Staat gegangen. (APA)