Wien - Für den Stahlkonzern voestalpine rechnen heimische Analysten bei den morgen, Dienstag, zur Publikation anstehenden Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2009/10 mit einem massiven Rückgang aller Ergebniszahlen.
Laut der Konsensusschätzung der Experten der Erste Group, UniCredit und Raiffeisen Centrobank (RCB) dürfte der Umsatz um 27,4 Prozent auf 8,44 Mrd. Euro eingebrochen sein. Im Vorjahr wurden noch Erlöse von 11,63 Mrd. Euro erzielt.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) sollte um 44,7 Prozent auf 953,0 Mio. Euro gefallen sein, was die Analysten der UniCredit auf die niedrige Kapazitätsauslastung im ersten Quartal 2009/10 (April bis Juni) zurückführen.
Das Nettoergebnis (nach Minderheiten) werde voraussichtlich gar um 93,0 Prozent auf 36,9 Mio. Euro abstürzen. Im Vorjahr belief sich der Nettogewinn noch auf 529,6 Mio. Euro. Die Schätzungen der Analysten variieren dabei sehr stark. Während die UniCredit mit 20 Mio. Euro rechnet, erwarten die Experten der Erste Group mit 60,6 Mio. Euro einen dreimal höheren Betrag. Die Erste Group begründet das höhere Nettoergebnis mit nunmehr niedrigeren Zinszahlungen.
Für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres (Jänner bis März) rechnen die Analysten allerdings mit einer Fortsetzung des gegen Jahresende eingeschlagenen Aufwärtstrends. Laut der RCB sollte sich der Nettogewinn auf 55,7 Mio. Euro belaufen, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Verzwölffachung entspreche. Im vierten Quartal 2008/09 lag der Nettogewinn bei lediglich 4,7 Mio. Euro. (APA)