Seit bekannt ist, dass Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer Vorstandsdirektorin für das Europageschäft des deutschen Stammhauses wird, macht in der Alpenrepublik das heitere Nachfolgerinnenraten die Runde. Dass dabei nicht nur Namen aus der Branche fallen, sondern auch aus der Politik, ist aufgelegt. Schließlich katapultierte es die Sozialdemokratin Ederer von einem politischen Amt in die Wiener Siemenszentrale.
Unter den Namen, die an der Gerüchtebörse gehandelt werden, findet sich auch die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Sie und Ederer haben zumindest viele Gemeinsamkeiten: Von der Partei, über das Geburtsjahr bis hin zur Position als Wiener Finanzstadträtin. Auch ist bekannt, dass die beiden gut befreundet sind.
Dass Brauner in Diskussion sei, kann Siemens-Sprecher Harald Stockbauer "nicht bestätigen, da die gesamte Entscheidung noch nicht gefallen ist". Für sie sprechen würde zumindest, dass Siemens-Boss Peter Löscher sich mehr Frauen an den Konzernschaltstellen wünscht. Dass Wiens Bürgermeister Michael Häupl kurz vor den Wahlen Brauner ziehen lassen würde, steht auf einem anderen Blatt. (kat/DER STANDARD-Printausgabe, 1.6.2010)