Mehrere zehntausend Internetnutzer haben das Internet-Kontaktnetzwerk Facebook nach Angaben von Aktivisten am Montag aus Protest gegen die Datenschutzpolitik des Unternehmens verlassen. Bis um Mitternacht in der Nacht auf Dienstag seien über 30.000 Facebook-Mitglieder einem Aufruf gefolgt und hätten dem sozialen Netzwerk den Rücken gekehrt, teilten die Organisatoren auf der Website "Quit Facebook Day" mit. Die Gruppe, die ihre Identität nicht näher bekanntgab, hatte für Montag Facebook-Nutzer aufgerufen, ihre Konten zu schließen.

Kritik an Datenschutzeinstellungen

Die Datenschutzaktivisten erklärten, Facebook überlasse seinen Nutzern zwar die Entscheidung, welche Daten diese veröffentlichen wollten - es benachteilige die Anwender dabei aber trotzdem. Kritiker fordern von Facebook seit langem, dass persönliche Daten der Nutzer von Anfang an komplett privat seien müssen. Wer einen Teil davon freigeben wolle, sollte dies dann entscheiden können. Stattdessen sind bei dem Internetnetzwerk von Anfang an viele der angegebenen Nutzerdaten öffentlich ersichtlich und müssen explizit gesperrt werden. Facebook stand wegen dieser Datenschutzpolitik in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik, auch von Datenschützern und der Politik in Deutschland. (APA/AFP)