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Das "Model" A380 und die Fotografen.

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Blick ins Badezimmer der First Class.

Foto: APA/Georg Hochmuth

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Schwechat - Um 10.35 Uhr ist es so weit gewesen: Der Flughafen Wien in Schwechat durfte am Mittwoch erstmals einen Airbus A380 begrüßen. Das weltgrößte Passagierflugzeug setzte bei strömendem Regen auf der Piste 16/34 auf. Trotz des schlechten Wetters hatten sich etwa 1.500 Luftfahrtbegeisterte auf dem Airport eingefunden. Sie verfolgten die Premiere entweder vom Parkhaus 4 aus oder im Rahmen der angebotenen Visitair-Touren mit Autobussen.

Der A380 mit dem Namen "Frankfurt am Main" ist das aktuelle "Flaggschiff" der Lufthansa-Flotte. Der Besuch in Wien erfolgte im Rahmen des Linientrainings der AUA-Mutter, das am Mittwoch auf den Strecken Frankfurt - Stuttgart - Zürich - Wien - Dresden - Linz - München - Frankfurt stattfand. Am Donnerstag wird Frankfurt - Berlin-Tegel - Hannover - Hamburg - Bremen - Düsseldorf - Köln/Bonn - Frankfurt geflogen. Als erste Gäste wird der in der Lufthansa-Version 526 Passagiere (davon acht First Class- und 98 Business-Sitze im Oberdeck) fassende "Riesenvogel" am Sonntag die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Südafrika fliegen.

Der A380 ist mit einer Länge von 73 Metern und einer Spannweite von 80 Metern nicht nur das größte zivile Langstreckenflugzeug der Welt, sondern auch der erste moderne Jet mit zwei durchgehenden Decks. Der Frachtraum erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Rumpflänge. Die Lufthansa hat 15 der "Riesenvögel" bestellt.

Von Airline-Seite ist das Schlechtwetter am Mittwoch gar nicht so sehr bedauert worden. Es sei für das Pilotentraining sogar durchaus gut, wurde betont.

Schlafzimmer, Badezimmer

Besonders stolz ist die Lufthansa beim neuen "Flaggschiff" auf ihre First Class. Zu den Annehmlichkeiten zählen u.a. ein 2,07 Meter langes und 80 Zentimeter breites Bett und ein persönlicher, abschließbarer Garderobenschrank für den Passagier. Dazu stehen zwei Badezimmer mit einem vom Toilettenbereich abgetrennten Wasch- und Umkleidebereich zur Verfügung. Auf Duschen hat Lufthansa bewusst verzichtet.

Vorstand Stefan Lauer betonte, dass er sich "keine Sorgen" mache, die Maschine auf entsprechenden Destinationen auch voll zu bekommen. Lufthansa wird den A380 vorerst nach Tokio, Peking und Johannesburg einsetzen.

Für AUA-Vorstand Andreas Bierwirth ist der A380 "wie ein Jumbo mit aufgesetztem A340". Die Landung der Maschine in Wien bezeichnete er als "besonderes Erlebnis". Vorstandskollege Peter Malanik wertete den Besuch als "Zeichen der Kooperation mit Lufthansa". Er wies gleichzeitig darauf hin, dass es "in nächster Zeit leider nicht allzu viel Gelegenheit" geben werde, den A380 in Wien zu erleben.

Die Landung des weltgrößten Passagierflugzeuges am Mittwoch werde in die Geschichte des Flughafens eingehen, betonte Vorstandssprecher Herbert Kaufmann. Selbiges habe auch für die Ankunft der ersten Caravelle 1963 und der ersten Boeing 747 sieben Jahre später gegolten. Damals habe der Airport 650.000 bzw. 1,5 Mio. Passagiere jährlich gezählt. 2010 sei mit etwa 19 Mio. Fluggästen zu rechnen. (APA)