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Die Indische Kobra hat im Haus des Meeres einen Platz gefunden. Eine Kobra mit zwei Flecken im Nacken gilt als die klassische Brillenschlange. Das in Meidling entdeckte Tier hat nur einen runden Fleck, was ihren Namen Monokelkobra erklärt. Das Tier ist eigentlich in Gebieten Indiens, Pakistans, Chinas und Malaysias zu Hause

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Eine Frau hat am Dienstagnachmittag in einem Park in Wien-Meidling eine 75 Zentimeter lange Giftnatter entdeckt. Die Monokelkobra war in einem Karton verpackt und bei einer Hundeauslaufzone deponiert. Auf der Bauhaus-Schachtel stand: Ich bin nicht mehr giftig

Der Karton ist bei einer Grünanlage nahe der Grünbergstraße bei einem Zaun einer Hundeauslaufzone gelegen", berichtete die Finderin. "Da bin ich neugierig geworden. Als sich in der Schachtel dann etwas bewegt hat, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um ein Tier handelt. Mit einer Kobra habe ich nicht gerechnet." Angst hätte sie aber nicht gehabt: "Die Schachtel war ja gut zugeklebt." Die Frau brachte den Fund schließlich ins Wiener Tierschutzhaus. "Ich habe schon öfter Tiere, zum Beispiel verletzte Tauben, dort abgegeben."

Schlange war extrem nervös

Mittlerweile hat die Schlange in einem Terrarium im Haus des Meeres aber ein neues Heim gefunden, berichtete Direktor Michael Mitic. "Die Kobra hat sich bei ihrer Ankunft im Haus des Meeres extrem gebärdet", sagte Mitic. Mittlerweile konnte sich sich etwas beruhigen. "Dass die Schlange nicht mehr giftig sein soll, das ist aber eine dubiose Sache, an die ich nicht glaube", so der Direktor. Denn nur wenn man die Giftdrüsen einer Kobra operativ entfernt, ist diese tatsächlich entgiftet, so der Fachmann. Oft wenden Scharlatane Methoden an, die keine Sicherheit bieten. "Wir behandeln sie jedenfalls wie eine normale Giftschlange."

Bitte nur mit toten Mäusen füttern

Auf der Schachtel stand auch mit Filzstift geschrieben: "Bitte nur mit toten Mäusen füttern". "Entgiftete Tiere haben ein Verdauungsproblem", erklärte der Experte. Das könnte den Hinweis erklären.

Giftige Reptilien in Wien verboten

Trotzdem verweist der "Haus des Meeres"-Direktor Mitic darauf hin, dass die Haltung von giftigen Reptilien in Wien verboten ist.(APA)