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Foto: AP/Rodrigo Abd

Guatemala-Stadt - Nach dem Durchzug des Tropensturms "Agatha" wurde eine Kleiderfabrik von einem gewaltigen Krater mitten in Guatemala-Stadt verschluckt. Das Erdloch ist 20 Meter breit und 30 Meter tief und wurde plötzlich sichtbar.

Geologen gibt das plötzlich entstandene Erdloch Rätsel auf. Die runde Form deute darauf hin, dass sich dort eine Höhle befunden habe. Doch was genau der Grund für die Kraterbildung war, kann aber noch niemand sagen.

Für David Moterroso, Geophysiker der nationalen Katastrophenhilfe, ist das Loch ein Rätsel: "Ich kann sagen, was es nicht ist: Es ist keine Verwerfung und es ist nicht das Ergebnis eines Erdbebens. Das ist alles, was wir wissen."

Im Jahr 2007 tat sich nur fünf Kilometer entfernt ein noch größeres Loch auf, in dem drei Menschen und mehrere Häuser versanken. Damals hatten ein undichtes Abflussrohr und Regenfälle das Erdreich ausgespült. Es sei noch viel zu früh, um zu beurteilen, ob das auch diesmal die Ursache gewesen sei, sagte Moterroso.

Keiner der Arbeiter aus der Kleiderfabrik wurde getötet. Sie hätten eine Stunde vor dem Einsturz am Sonntagabend Dienstschluss gemacht, erklärten sie. Und wegen des Sturms war auch der Nachtwächter nach Hause gegangen, um sein Haus gegen das Unwetter zu schützen.

Am Sonntag zog der Tropensturm "Agatha" über die mittelamerikanischen Länder Guatemala, Honduras und El Salvador hinweg. Durch Erdrutsche und Überschwemmungen kamen dabei mindestens 180 Menschen ums Leben, weitere 100 wurden noch vermisst. (APA)