Facebook stößt einmal mehr auf massiven Widerstand wegen Datenschutzvorwürfen. Ein User der Plattform geht in diesem Fall sogar vor Gericht und will den Status einer Sammelklage erreichen. Der Kläger wirft dem Portal Verstöße gegen die eigene Datenschutzrichtlinie vor. So soll Facebook persönliche Informationen über Nutzer, die auf Anzeigen klicken, an Werbekunden weitergeben. "Es werden keine Daten weitergegeben", beteuert hingegen die Plattform gegenüber pressetext.

Ohne Zustimmung keine Weitergabe

Demographische und private Informationen wie der Name des Nutzers, Wohnort, besuchte Schulen oder die Facebook-Freundesliste werden dem Kläger zufolge Werbetreibenden mit jedem Klick auf eine Schaltung zugänglich gemacht. Schon vor wenigen Tagen waren das Netzwerk und eine Reihe weiterer Internetportale deswegen in die Schlagzeilen geraten . In den URLs, die Werbern nach einem Klick anzeigen, von wo aus der Nutzer auf die Anzeige zugegriffen hat, sollen auch Informationen über sein eigenes Facebook-Profil enthalten sein.

Facebook-Werbekunden können die User dank der zugesandten Daten identifizieren und auf jegliche Informationen zugreifen, die die Nutzer freigegeben haben, wie MediaPost den Kläger zitiert. Den Portalbetreibern wird vorgehalten, mit der Datenweitergabe die Rechte der User zu verletzen. So heißt es in der Datenschutzrichtlinie der Plattform, dass ohne Zustimmung keine Nutzerinformationen an Werbetreibende übermittelt würden. Das Unternehmen hält die Klage für unbegründet und will einem Sprecher zufolge energisch dagegen vorgehen.(pte)