Wenn das mit dem Regen so weitergeht, kann es nicht mehr lange dauern, bis auch Wien an einem hübschen Golf liegt - fast wie Napoli.
Bis dahin wird aber noch ein bissl Wasser den Donaukanal abwärts fließen, vorbei an der Pizzeria Riva, die ungeachtet des Wetters auch heuer auf der Summerstage eröffnet hat. Da heizt Pizzaiolo Donato Santoro unverdrossen den original neapolitanischen Pizza-Holzofen an, setzt den Pizzateig aus original neapolitanischem Mehl (vom Antico Molino di Caputo, falls es wer wissen will) an und rührt die rote Sauce mit original Paradeisern aus San Marzano, dem Dorf an den Hängen des Vesuv. Es könnte ja sein, dass sich die Sonne doch kurz blicken lässt - und dann müsste alles bereit sein, um den Pizza-Hunger der Stadt zu stillen.
Dass man mit einem solchen in der Riva richtig ist, darf seit heuer als offiziell zertifiziert gelten: Die Pizzen der Riva sind die Einzigen der Stadt, die den gestrengen Kriterien der neapolitanischen Pizza-Vereinigung AVPN (Associazione Verace Pizza Napoletana) genügten - seit heuer ist die Riva Mitglied. Gut gewählt!
Und noch etwas Schönes gibt es zu berichten: Ab nun gibt es Pils von Ottakringer in der Riva, nicht mehr das Fadgschloder in Hell. Wer hätte das gedacht? (corti/Der Standard, Printausgabe, 05./06. 6. 2010)