In den USA sorgt eine geplante Zeichentrickserie über Jesus Christus in konservativen Kreisen für Aufregung. Der Cartoon des US-Fernsehsenders Comedy Central soll "JC" heißen und Jesus in heutiger Zeit als ganz normalen Typen von nebenan darstellen, der nach New York zieht, um der Kontrolle seines Vaters zu entfliehen. "Man muss kein Christ sein, um das beleidigend zu finden", erklärte Brent Bozell, Gründer einer Bürgerinitiative gegen religiöse Intoleranz und Chef eines Medienanalyse-Unternehmens am Donnerstag.

Bozells Bürgerinitiative wirft Comedy Central Doppelmoral vor. So werde der christliche Glaube der Lächerlichkeit preisgegeben, während Comedy Central den Propheten Mohammed in der Zeichentrickserie "South Park" aus Angst vor Protesten von Muslimen nicht darstellte, hieß es. Die Initiative, zu der auch die Katholische Liga und eine Elternvereinigung gehören, hat bereits 250 Werbeträger des Fernsehsenders auf den Cartoon hingewiesen und 93.000 Unterstützer mobilisiert. Ob "JC" ausgestrahlt wird, ist noch ungewiss. "JC" sei nichts weiter als eine Idee, sagte der Sprecher von Comedy Central. So gebe es dazu noch nicht einmal ein Drehbuch. (APA)