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Ex-Diktator Manuel Noriega (hier auf einer Archivaufnahme aus dem Jahr 1985) wurde bereits in Panama in Abwesenheit wegen Veruntreuung, Korruption und der Ermordung von Oppositionellen während seiner Herrschaft zu 60 Jahren Haft verurteilt.

Foto: APA/EPA/STF

Panama-Stadt - Panama hat am Freitag von Frankreich die Auslieferung des ehemaligen Machthabers Manuel Noriega verlangt. Die Behörden in Paris, die gegen Noriega wegen Geldwäsche ermitteln, prüften den Antrag, erklärte ein Vertreter des panamaischen Außenministeriums. In Panama wurde Noriega schon in Abwesenheit wegen Veruntreuung, Korruption und der Ermordung von Oppositionellen während seiner Herrschaft zu 60 Jahren Haft verurteilt.

Prozess soll am 7. Juli

Zusammen mit anderen soll sich Noriega in einem weiteren Fall wegen der Ermordung eines Regierungsgegners vor Gericht verantworten. Der Prozess soll am 7. Juli in Panama-Stadt beginnen. Von der Auslieferung erhoffen sich vor allem diejenigen Gerechtigkeit, die ihn seit zwei Jahrzehnten wegen der Folterung und Ermordung ihrer Angehörigen vor Gericht sehen wollen. Noriega herrschte von 1983 bis 1989. Er wurde durch eine Invasion von US-Truppen gestürzt.

In den USA wurde er wegen Geldwäsche und Drogenhandels zu 40 Jahren Haft verurteilt. In Frankreich drohen ihm zehn Jahre Haft. (APA/apn)