St. Pölten - Nach der Gasexplosion in St. Pölten, die am Donnerstag ein Wohnhaus zerstört und fünf Menschenleben gekostet hatte, haben sich am Sonntag Hunderte Menschen zu einer Gedenkmesse mit Diözesanbischof Klaus Küng in der Pfarrkirche St. Josef eingefunden. Vor dem Altar wurden fünf Kerzen für die Verstorbenen entzündet.

Küng: "Hätte jeden ebenso unvermittelt treffen können"

Küng wies laut Kathpress auf die Unfassbarkeit des Unglücks hin, das "jeden anderen ebenso, und ebenso unvermittelt, treffen hätte können". Auf die Frage, wie Gott dies zulassen könne, "wissen wir keine Antwort. Aber wir können beten und bitten, dass Gott diese Menschen in die ewige Heimat aufnehmen wird."

Der Bischof charakterisierte weiters das Leben der Verstorbenen, ihr geistliches Streben und soziales Engagement sowie ihre aktive Teilnahme am Leben der Pfarre. Es sei gut, so zu leben, "um immer bereit zu sein".

Dank an die Helfer

Küng bedankte sich auch bei den vielen Helfern, die sich nach dem Unglück "mit Umsicht, Ruhe und großer Anteilnahme" trotz bestehender Gefahr für die anderen Menschen eingesetzt hätten. Unter anderem hätten Firmen und Privatpersonen spontan Getränke und Speisen zur Verfügung gestellt, den evakuierten Anrainern seien Wohnungen angeboten und weitere Hilfen bereitgestellt worden.

Zum Gedenken an die Toten und als Zeichen der Solidarität mit den Überlebenden der Gasexplosion war am Sonntagabend - um 21.00 Uhr - auf dem Rathausplatz ein Lichtermeer geplant. (APA)