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Rasheed Wallace hat den Rebound.

Foto: APA/EPA/Corbis

Los Angeles - Die Boston Celtics sind zurück in den NBA-Finals. Dem Rekordmeister gelang am Sonntag bei Titelverteidiger Los Angeles Lakers ein wichtiger Auswärtssieg. Die Celtics setzten sich im zweiten Spiel mit 103:94 durch und glichen in der "best of seven"-Serie damit auf 1:1 aus. Die nächsten drei Spiele gehen allesamt in Boston über die Bühne.

Für den Sieg der Celtics waren vor allem zwei Akteure verantwortlich - Shooting Guard Ray Allen und Spielmacher Rajon Rondo. Während Rondo mit 19 Punkten, zwölf Rebounds und zehn Assists ein "Triple Double" erzielte, war Allen mit 32 Punkten Topscorer. Der 34-jährige Scharfschütze verwertete acht Dreipunkter und markierte damit einen neuen Rekord in den NBA-Finals.

Mit sieben erfolgreichen Dreiern hatte Allen bereits in der ersten Hälfte die alte Final-Bestmarke egalisiert - jener Allen, der in den USA auch oder vor allem für seine Rolle als Jesus Shuttlesworth im Basketball-Kultfilm "He Got Game" bekannt ist. Unweit der Traumfabrik sorgte der Routinier, dessen Vertrag bei den Celtics mit Saisonende ausläuft, für ein hollywood-reifes Ende.

Seine ersten sieben Würfe von jenseits der 7,23 Meter entfernten Linie hatte "Jesus" allesamt versenkt - und die Celtics damit im Alleingang im Spiel gehalten. "Ich habe mich in dieser Phase unglaublich ruhig gefühlt. Es war überhaupt kein Stress, sondern einfach guter Basketball", sagte Allen mit gewohnt ruhiger Stimme, um das Lob bescheiden an seine Teamkollegen weiterzugeben. "Sie haben mich sehr gut freigespielt."

Allen voran Rondo, der Kopf des Teams, der immer wieder Lücken in der in Spiel eins (102:89) noch so starken Lakers-Defense fand. "Sie waren beide großartig", lobte Celtics-Coach Doc Rivers. Sein Schlüsselspieler Kevin Garnett hatte mit Foulproblemen zu kämpfen gehabt, Kapitän Paul Pierce mit einem schlechten Tag. "Da brauchten wir Rays Punkte - und er hat sie uns gegeben."

Bei den Lakers kam Superstar Kobe Bryant wegen frühzeitiger Foulprobleme nicht wie gewohnt auf Touren. Der 31-Jährige kam in 34 Spielminuten nicht über für ihn magere 21 Zähler hinaus. Dennoch waren die Lakers kurz vor Schluss noch in Führung gelegen, ehe die Celtics die Partie mit einem 16:4-Lauf entschieden. Bester Lakers-Werfer war der Spanier Pau Gasol mit 25 Punkten.

Dennoch setzte es für die Lakers die erste Heimniederlage in den laufenden Play-offs. In den vergangenen elf Play-off-Spielen hatten die Kalifornier im Staples Center nie verloren. Spiel drei steigt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Boston. (APA/Reuters)