Nairobi/Lagos - Mindestens 300 Menschen sind nach Berichten lokaler Medien in Nordnigeria an einer Bleivergiftung gestorben. Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder, berichtete die Zeitung "The Guardian" unter Berufung auf Dorfälteste aus den betroffenen Gemeinschaften im Bundesstaat Zamfara.

Die Menschen hätten illegal nach Gold geschürft, ohne zu wissen, dass der Boden auch hohe Mengen Blei enthielt. Allein in seinem Dorf Dareta seien mehr als 100 Menschen gestorben, sagte Alhaji Muhammed Bello der Zeitung. Das Gesundheitsministerium des Landes sprach dagegen von 163 Todesfällen.

Das frei gesetzte Blei gelangte ins Wasser und vergiftete Menschen und Tiere. Die ersten Todesfälle liegen bereits drei Monate zurück. Doch erst als sich die Erkrankungen häuften, alarmierten die Einwohner die Behörden. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums ging am Wochenende von etwa 400 Krankheitsfällen in den fünf Dörfern aus. (APA)