Wien - Die
Wiener Börse hat am Montag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der ATX verlor
32,15 Punkte oder 1,42 Prozent auf 2.235,21 Einheiten. Der Index fiel damit auf
den tiefsten Stand seit Juli 2007. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des
Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von
2.220 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow
Jones/New York -0,18 Prozent, DAX/Frankfurt -0,57 Prozent, FTSE/London -1,11
Prozent und CAC-40/Paris -1,61 Prozent.
Der ATX startete mit recht klaren
Abschlägen in die neue Handelswoche und knüpfte damit an die deutlichen
Freitagsverluste an. Nach verhaltenem Verlauf drehte der Leitindex am Nachmittag
noch deutlicher ins Minus ab. "Die Euro-Schwäche und somit auch die
Verunsicherung an den Märkten hält an", kommentierte ein Händler. Der Euro war
am Montag erstmals seit über vier Jahren unter die Marke von 1,19 Dollar
gerutscht.
Erste Group verlieren 3,46 Prozent
Unter Druck kamen zu Wochenbeginn erneut die beiden
Banken-Schwergewichte. Erste Group fielen bei hohem Volumen um 3,46 Prozent auf
25,10 Euro. Rund ein Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel allein
auf die Erste-Aktie. Raiffeisen International verloren 1,93 Prozent auf 30,55
Euro. Bereits am Freitag hatten die beiden Banken angesichts ihres
Osteuropa-Fokus stark verloren, nachdem ungarische Regierungsvertreter gewarnt
hatten, dass die Finanzsituation des Landes schlimmer sein könnte, als bisher
angenommen.
Gegen den Trend gesucht waren trotz eines schwachen
europäischen Rohstoff-Sektors voestalpine und befestigten sich um 0,46 Prozent
auf 22,00 Euro. Die Analysten von HSBC haben ihr Anlagevotum von "neutral" auf
"overweight" angehoben und das Kursziel von 33 auf 36 Euro erhöht. Vienna
Insurance Group konnten sich etwas von den deutlichen Freitagsverlusten erholen
und legten 0,93 Prozent auf 31,53 Euro zu.
Strabag fielen nach einer
neuen Analyse zur Aktie um 1,10 Prozent auf 18,83 Euro. Goldman Sachs hat die
Einstufung "neutral" bestätigt und das Kursziel von 28,4 auf 27,6 Euro
reduziert. Für Wienerberger wurde von Goldman Sachs ebenfalls die
"neutral"-Einstufung beibehalten, das Kursziel wurde von 17,4 auf 16,5 Euro nach
unten revidiert. An der Börse büßten Wienerberger 2,40 Prozent auf 10,99 Euro
ein. (APA)
Die zehn größten Kursgewinner
1. KAPSCH TRAFFICCOM AG +5,17 Prozent
2. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +3,90 Prozent
3. PALFINGER AG +1,94 Prozent
4. CENTURY CASINOS INC +1,68 Prozent
5. BENE AG +1,45 Prozent
6. POLYTEC HOLDING AG +1,39 Prozent
7. MAYR-MELNHOF KARTON AG +1,21 Prozent
8. FLUGHAFEN WIEN AG +0,99 Prozent
9. VIENNA INSURANCE GROUP +0,93 Prozent
10. SW UMWELTTECHNIK AG +0,79 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
1. SCHLUMBERGER AG ST -12,64 Prozent
2. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG -7,52 Prozent
3. ZUMTOBEL AG -4,30 Prozent
4. RHI AG -3,56 Prozent
5. BWIN INT. ENTERT. AG -3,50 Prozent
6. ERSTE GROUP BANK AG -3,46 Prozent
7. IMMOFINANZ AG -3,33 Prozent
8. SCHOELLER-BLECKMANN AG -3,21 Prozent
9. LENZING AG -3,02 Prozent
10. TEAK HOLZ INT. AG -2,86 Prozent