Wien - "Trotz aller Appelle und Vorsorgekampagnen rauchen Männer zu viel, trinken zu viel Alkohol, essen zu viel Fleisch und ungesunde Nahrung und leben risikoreicher. Das hat natürlich Konsequenzen", so Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer. Viele Männer betrachteten ihren Körper als Werkzeug, das funktionieren muss. Sie gehen nur zum Arzt, wenn es etwas zu reparieren gibt. Zu den häufigen Männerkrankheiten zählen neben der Prostatavergrößerung und den Erektionsstörungen auch der Herzinfarkt, an dem Männer bis 65 Jahre fünfmal häufiger sterben als Frauen. Aber auch durch Verkehrsunfälle, Aids, Lungenkrebs, Leberzirrhose und Suizid sterben Männer dreimal häufiger als Frauen. Darauf machte die Österreichische Apothekerkammer in einer Aussendung aufmerksam.
Diagnose, Vorsorge, Arzneimittelfälschungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Männersexualität und Krisen der Virilität sind die großen Themen der 14. Sommerakademie der Österreichischen Apothekerkammer, die vom 18. bis 20. Juni 2010 in Pörtschach am Wörthersee abgehalten wird. Ein Wochenende lang werden die rund 400 Teilnehmer der traditionellen Apotheker-Fortbildungsveranstaltung über die neuesten Erkenntnisse auf diesem Fachgebiet informiert. Dabei geht es aber nicht nur um Krankheiten, Ursachen, Früherkennung, Vorsorge sowie um Diagnose und Therapie von Männerkrankheiten, sondern auch um Arzneimittelfälschungen, die zu einem überwiegenden Teil ein männliches Problem sind. Stehen doch Potenzmittel und Anabolika ganz oben auf der Liste der Plagiate, mit denen kriminelle Organisationen ihr Vermögen machen. (red)