Aids als Krankheit der Armen und Mittellosen? - Seit Schauspieler Rock Hudson an Aids starb, folgten immer mehr Prominente, die mit ihrer HIV-Infektion an die Öffentlichkeit traten.

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Er galt als der Exzentriker der Kunstszene in den 1970er Jahren: der Schauspieler und Sänger Klaus Nomi. Durch seine schrillen Bühnenshows und seinen ungewöhnlichen Musikstil wurde Nomi weltbekannt. 1982 wurde auch bei ihm der HI-Virus diagnostiziert und verstarb ein Jahr später an den Folgen der Krankheit.

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Schauspieler Rock Hudson (u.a. bekannt aus "Die Giganten" mit James Dean) war der Womanizer in Hollywood - aber schwul. Seine Aids-Erkrankung, an der er am 2. Oktober 1985 starb, hielt er bis zum Schluss geheim. Nach seinem Tod verdoppelte die US-Regierung ihren Aids-Etat. Hudson war das erste weltweit bekannte Aids-Opfer.

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Der russsich-österreichische Balletttänzer Rudolf Nurejew galt als großes Tanztalent aber auch schwieriger Charakter. In den 1980er Jahren infizierte er sich mit dem HI-Virus, dem er am 6. Jänner 1993 in Frankreich erlag.

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Queen-Leadsänger und Rock-Ikone Freddy Mercury gilt als eines der bekanntesten Aids-Opfer. Wann er sich mit dem HI-Virus infizierte ist nicht bekannt, aber er widmete sich trotz Krankheit der Musik. Am 23. November 1991 teilte er der Öffentlichkeit schriftlich mit, dass er an Aids erkrankt sei und starb einen Tag darauf im Alter von 45 Jahren.

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Der französische Philosoph, Psychologe, Historiker und Soziologe Michel Foucault prägte den Begriff "Diskurs" und verstarb am 25. Juni 1984 in Paris an Aids. Die Krankheit war damals in Frankreich noch kaum bekannt.

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Arthur Ashe war der erste dunkelhäutige Tennisspieler, der für das Daviscup-Team der USA nominiert wurde. Im Jahr 1988 erkrankte Ashe an Aids, das er sich durch eine HIV-infizierte Blutkonserve bei einer Herzoperation zugezogen hatte. Er starb am 6. Februar 1993 in New York.

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Keith Haring, der US-Künstler, der für seine Graffitiähnlichen Figuren weltberühmt wurde, bemalte unter anderem Plätze auf der ganzen Welt, die Berliner Mauer und auch den Körper von Grace Jones. 1990 starb er zwei Jahre nach der Diagnose an den Folgen seiner Aids-Erkrankung.

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"Magic" Earvin Johnson gilt neben Michael Jordan als bedeutenster amerikanischer Basketballspieler. Im Jahr 1991 wurde der Basketballprofi HIV positiv getest. Mit dem Virus soll er sich bei einer seiner zahlreichen Eskapaden mit Frauen angesteckt haben. In den 1990er Jahren war das Infektionsrisiko bei Heterosexuellen noch nicht im Bewusstsein der Öffentlichkeit.

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Im vergangenen Jahr sorgte sie für Schlagzeilen: Ex-No-Angel Nadja Benaissa soll Männer wissentlich mit dem HI-Virus angesteckt haben. Der Prozess soll im August 2010 stattfinden, Anklage: schwere Körperverletzung. Ihre HIV-Infektion wurde durch Medienberichte bekannt.

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Der amerikanische Musiker und Gitarrist Tom Fogerty war mit seinem Bruder John Mitglied der Band Creedence Clearwater Revival. Tom starb im Alter von 48 Jahren an Atemstillstand durch Tuberkulose. Ursächlich dafür war aber eine AIDS-Erkrankung, die er sich durch eine verunreinigte Bluttransfusion nach einer Rückenoperation zugezogen hatte.

 

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Greg Louganis ist ein ehemaliger US-amerikanischer Wasserspringer und mehrmaliger Olympiasieger und Weltmeister. 1998 bekannte er sich offen zu seiner Homosexualität und verlautbarte, dass er bereits seit 1994 HIV-positiv sei. Seither setzt er sich gegen die Diskriminierung von homosexuellen Sportlern ein.

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Der Fotograf Robert Mapplethorpe fertigte Porträts unter anderem von Richard Gere, Andy Warhol und Grace Jones an. Er lebte ein sehr exzessives Leben, das von Drogen und zahlreichen homosexuellen und heterosexuellen Beziehungen geprägt war. Als bekannt wurde, dass sich Mapplethorpe mit dem HI-Virus infiziert hatte, schnellten die Preise für seine Fotos in die Höhe. Im März 1989 starb Mapplethorpe in einem Bostoner Krankenhaus an den Folgen seiner HIV-Infektion.

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Schauspieler Anthony Perkins schrieb in Alfred Hitchcocks Klassiker Psycho in der Rolle des krankhaft mutterfixierten Mörders Norman Bates Filmgeschichte. Anthony Perkins starb am 12. September 1992 an AIDS, nachdem er die Krankheit seit der Diagnose im Jahr 1986 vor der Öffentlichkeit, seinen Freunden und sogar seinen Kindern geheimgehalten hatte. Nur seine Frau wusste darüber Bescheid.

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Nicht berühmt aber das größte Aids-Opfer ist Afrika. Mehr als 70 Prozent aller HIV-Infizierten leben am schwarzen Kontinent. Ohne den Virus läge die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung bei etwa 60 Jahren. Durch Aids ist sie auf 42 Jahre gesunken. (derStandard.at, 8.6.2010)

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