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Erst im April dieses Jahres wurde das Schweigegebot Groers aufgehoben

Foto: REUTERS/ MAX ROSSI

Im Fall Groer, jenes verstorbenen Wiener Kardinals, dem sexueller Missbrauch vorgeworfen wurde, gibt es neues, brisantes Material: Ein Brief Hans-Hermann Groers ist aufgetaucht. Aus ihm leiten Experten ab, dass Groer von der Kirchenleitung zu Schweigen über den von ihm begangenen sexuellen Missbrauch verpflichtet wurde.

Vertuscht

In dem handschriftlichen Brief versucht Groer, sich gegenüber einem Freund für sein Schweigen zu den Missbrauchs-Vorwürfen zu rechtfertigen. Er sei "durch ein heiliges Silentium Secretum lange verpflichtet" gewesen, schrieb Groer. Der Brief, den die aktuelle Ausgabe des Wochenmagazins "Profil" erstmals zitiert hat, stammt aus dem Jahr 1998.

Laut dem ORF-Radio vermutet der renommierte Grazer Kirchenhistoriker Maximilian Liebmann, dass Groer von Papst Johannes Paul II. persönlich zum Vertuschen der Vorwürfe angehalten worden ist. Das Schweigegebot sei erst im April dieses Jahres aufgehoben worden. (red)