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mobilkom-austria-Chef Boris Nemsic wünscht sich Unterstützung des Gesetzgebers und des Regulators

Die mobilkom austria hat am Dienstag, die UMTS-Roadmap für das laufende Jahr präsentiert. Das am 25. September 2002 eingeschaltete Netz soll nun für A1-Kunden geöffnet werden. Ab 25. April werden sie in den A1-Shops die ersten UMTS-Handys kaufen können. Besondere Anmeldungen oder zusätzliche Grundgebühren gibt es nicht, die speziellen 3G-Dienste können bis Mitte Juli kostenlos genutzt werden.

"3G kann aber nur dann ein Erfolg werden, wenn es als Evolution aus der zweiten Generation gesehen wird."

Mit der Öffnung der Geschäfte des Konkurrenten 3 am 5. Mai wird Österreich als erstes Land der Welt über zwei aktive UMTS-Anbieter verfügen. mobilkom-austria-Chef Boris Nemsic wünscht sich Unterstützung des Gesetzgebers und des Regulators, "damit die dritte Mobilfunk-Generation ein Erfolg wird". Diese Unterstützung soll aus seiner Sicht in einer "Regulierungsfreiheit" für die neuen Netze und Services bestehen. Gleichzeitig betont Nemsic: "3G kann aber nur dann ein Erfolg werden, wenn es als Evolution aus der zweiten Generation gesehen wird." Und: "Wir sehen UMTS nicht als isolierten Business-Case, weil der geht nie auf."

Siemens U10

Zum Start wird der österreichische Mobilfunk-Marktführer etwa 1.000 Stück des Siemens U10 (Baugleich mit Motorolas A830) verfügbar haben. Für 799 Euro (Erstanmeldungspreis) beziehungsweise 839 Euro plus 6.500 Mobilpoints im Kundenbindungsprogramm kann es ab 25. April in den A1-Shops oder im A1-Webshop erworben werden. Eine Kamera ist zwar inkludiert, die von manchen Anbietern als zukünftige Killerapplikation gepriesene Videotelefonie unterstützt das Handy jedoch nicht. Dieses Feature wird voraussichtlich in dem ab August bei mobilkom austria erhältlichen Samsung-Gerät SGH-Z100 verfügbar sein. Insgesamt will der Netzbetreiber seinen Kunden im laufenden Jahr ein halbes Dutzend verschiedener Modelle anbieten. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die neuen Angebote auch für Prepaid-Kunden verfügbar werden.

Tarife

Während die bisher verfügbaren Dienste wie Sprachtelefonie, SMS, MMS und reine Datenübertratung im UMTS-Netz (bis 384 kbit/s download, 64 kbit/s upload) von mobilkom austria gleich viel wie bisher kosten, gibt es für den Download von Videoclips und das Führen von Videotelefonaten eigene Tarife. Nach der Gratis-Einführungsphase bis Mitte Juli, in der "das Netz noch nicht den hohen Qualitätsanforderungen" von UMTS-Projektleiter Georg Donaubauer entspricht und es "handsetabhängig Probleme mit Indoorversorgung geben und es vereinzelt zu Abbrüchen kommen kann", werden die Videoclips ab 50 Cent pro Abruf, netzinterne Videotelefonate ab 50 Cent pro Minuten kosten. Genauere Details wurde noch nicht bekannt gegeben.(pte)