Rom - Die italienische Fluggesellschaft Alitalia setzt die Gewerkschaften unter Druck. Die Airline drohte damit, den Ende 2003 ablaufenden Vertrag seiner 4.000 Flugbegleiter vorzeitig aufzulösen, sollten die Gewerkschaften nicht den vor zehn Tagen beschlossenen Sanierungsplan akzeptieren, berichteten italienische Medien am Freitag. Dieser sieht unter anderem Einsparungen der Personalkosten in Höhe von 120 Mio. Euro vor. Gegen den Sanierungsplan haben die Gewerkschaften bereits am 5. Mai einen Streik ausgerufen.

Um der internationalen Krise im Flugverkehr Stand zu halten, plant die italienische Airline ein strenges Sparpaket zur Kostensenkung. Dem Plan des Alitalia-Chefs Francesco Mengozzi zufolge sollen auf jedem Inlandsflug nur noch drei statt bisher vier Flugbegleiter an Bord sein. Auf den europäischen Flügen soll die Zahl der Stewards von fünf auf vier reduziert werden, auf Flügen der Boeing 777 wird das Bordpersonal von zwölf auf elf Personen reduziert. Auch die Dienstleistungen an Bord sollen auf Binnenflügen gekürzt werden. Auf internationalen Flügen ist außerdem eine Rationalisierung der Platzverteilung in der Business- und Economy Class vorgesehen.

Die Irak-Krise belastet die italienische Fluggesellschaft Alitalia schwer. Im ersten Quartal 2003 meldete die noch staatliche Fluggesellschaft einen Umsatzrückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einbußen betrugen 50 Mio. Euro. Vor drei Wochen hatte Alitalia eine Erhöhung der Tickets beschlossen.(APA)