Kabul - Milizenführer aus den afghanischen Provinzen sind am Samstag in Kabul zu Beratungen über eine gemeinsame Armee zusammengekommen. Im Mittelpunkt der vom afghanischen Präsidenten Hamid Karsai eröffneten zweitägigen Konferenz stand die Entwaffnung von tausenden Kämpfern. Die Milizenführer sollen davon überzeugt werden, ihre Macht der zentralen Übergangsregierung in Kabul zu übergeben.

"Unser Volk soll wissen, dass die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Stabilität in unserem Land die Pflicht der Afghanen und nicht von Ausländern ist", sagte Karsai in einer kurzen Eröffnungszeremonie im Ministerium für Internationale Beziehungen. Derzeit sind in Afghanistan 11.500 Soldaten aus 23 Ländern stationiert. Nach Angaben des amerikanischen Befehlshabers der Alliierten, Generalleutnant Daniel McNeill, sollen die afghanischen Streitkräfte zukünftig 70.000 Mann umfassen. Allerdings wird erwartet, dass bis zum Sommer erst 9.000 bis 12.000 Soldaten einsatzbereit sein werden. (APA/AP)