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Datenschützer wollen Cookie-Tracking regulieren

Foto: APA

Ein wenig Imagepolitur bei Kunden kann nicht schaden, besonders wenn es sich um den größten Datenhändler der Welt handelt: Google lud am Montagabend in Wien 120 Geschäftskunden zu einem Executive-Dinner mit Philipp Schindler, dem verantwortlichen Manager des Internetkonzerns für Nord- und Zentraleuropa.

Datenschutz

Selbstkritische Töne waren da weniger angesagt, der "Fehler" mit den "irrtümlich" mitgeschnittenen Daten aus privaten Wi-Fi-Netzen war Schindler nur einen Halbsatz wert. Die Gäste, vielfach aus der Marketingbranche, interessierten Datenschutzansätze dabei sehr wohl, wenn auch aus einer etwas anderen Perspektive.

Erfolg der Werbung messen

Für Unruhe sorgt seit einiger Zeit unter Werbenden die Diskussion innerhalb der EU, "Cookie-Tracking" aus Datenschutzgründen zu unterbinden. Die kleinen Programme ermöglichen es Werbeanbietern, alle besuchten Seiten zu protokollieren, auf denen ihre Werbung erscheint, oder Nutzer bei einem späteren Besuch automatisch wiederzuerkennen. "Was ist, wenn es nicht mehr möglich ist, User zu tracken, um den Erfolg meiner Werbung zu messen", lautete eine Frage.

"Schießt übers Ziel hinaus"

Für Schindler ein bekanntes Thema. Die Forderung, der Datenschützer - mit denen eng zusammenzuarbeiten Google sich generell bemühe -, derartige Tools zu regulieren, schieße für ihn "über das Ziel hinaus". Sollte dies erreicht werden, "wird das vielen KMUs wehtun", ist er überzeugt. (kat/ DER STANDARD Printausgabe, 9. Juni 2010)