Wien - Der Snackhersteller Kelly's rechnet durch die bevorstehende Fußball-WM in Südafrika daher mit einem kräftigen Umsatzschub um 25 Prozent für den WM-Zeitraum (11. Juni bis 11. Juli). Belastend auf die Geschäfte wirke sich aber die wirtschaftlich schwierige Lage in den CEE-Märkten aus. Die Lieferungen in diese Ländern haben sich halbiert, sagte Kelly's-Geschäftsführer Wolfgang Hötschl.

In Österreich hat sich die Wirtschaftskrise bisher auf den Konsum von Snacks nicht ausgewirkt. 2009 hat Kelly's Umsätze in Höhe von 123,9 Mio. Euro gemacht, 100 Mio. Euro davon in Österreich. Das Jahr 2010 sei gut angelaufen, die angekündigte Innovationsoffensive laufe nach Plan und alle gesetzten Ziele seien aufrecht. Vor allem die neuen "Kelly's Microwaves" und der Mini-Kornspitz übertreffen laut Hötschl alle Erwartungen.

Liquiditäts-Engpass bei den Nachbarn

Im Gegensatz zu Österreich sei vor allem in Slowenien und Kroatien derzeit "die Liquidität draußen". Jeder Kunde werde dort genau unter die Lupe genommen, Ware werde erst nach Bezahlung geliefert. Die Produktion in Bosnien sei bereits vor zwei Jahren aufgegeben worden. Wie berichtet wurde Kelly Mitte 2008 vom deutschen Knabbergebäck-Hersteller Intersnack (Ültje, funny-frisch, Chio, Pom-Bär und Goldfischli) übernommen. Hötschl ist nun für Österreich und sechs CEE-Länder verantwortlich.

Um noch bessere Fußball-Stimmung zu verbreiten, schickt Kelly's während der WM eigene "Weltmeister" durch Österreich. Sie besuchen Haushalte und überprüfen, ob und wie viele Kelly's Produkte im Haus sind. Diese werden mit TUI-Reisegutscheinen aufgewogen. Die Route der Kelly's-Weltmeister ist online unter www.kellys.eu abrufbar.

Der österreichische Pro-Kopf-Verbrauch bei Snacks beträgt jährlich rund 3,14 kg. Zum Vergleich: in Skandinavien werden sechs kg Snacks pro Kopf gegessen, in den USA 13 kg. (APA)