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EZB-Chef Jean-Claude Trichet dreht nicht an der Zinsschraube.

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Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für die Euro-Zone auf seinem historischen Tief von 1,0 Prozent belassen. Der Zinssatz, zu dem sich die Kreditwirtschaft bei der Notenbank mit Geld versorgen kann, bleibe unverändert, sagte ein EZB-Sprecher am Donnerstag in Frankfurt am Main. Der Großteil der Finanzexperten rechnet damit, dass die Währungshüter den Leitzins frühestens Anfang kommenden Jahres wieder anheben. Mit den niedrigen Zinsen will die EZB die Erholung der Wirtschaft unterstützen.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet will am Nachmittag auf einer Pressekonferenz die Zinsentscheidung erläutern. Dabei dürfte der Zentralbank-Präsident auch auf das Programm der EZB zum Ankauf von Staatsanleihen aus Ländern der Euro-Zone eingehen. Mit dem Programm will die Notenbank Spekulation gegen Mitgliedsländer mit Finanzproblemen wie Griechenland, Spanien oder Portugal einschränken. Zum anderen soll den betroffenen Staaten ermöglicht werden, sich zu bezahlbaren Bedingungen zu refinanzieren. Für den Ankauf der Staatspapiere hatte die EZB auch viel Kritik geerntet - unter anderem von Bundesbankpräsident Axel Weber. (APA)