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Scott Rothstein, rechts, und sein Anwalt Marc Nurik, Mitte.

Foto: AP/Shirley Henderson

Miami - Im US-Bundesstaat Florida ist ein wohlhabender Anwalt wegen milliardenschweren Investitionsbetruges zu 50 Jahren Haft verurteilt worden. Der 47-jährige Scott Rothstein wurde wegen vorsätzlichen Betrugs, illegaler Banktransaktionen und Geldwäsche verurteilt, wie Staatsanwalt Wilfredo Ferrer am Mittwoch mitteilte. Mit einem komplexen Pyramidensystem im Stile des früheren Starinvestors Bernard Madoff soll der ehemalige Chef einer angesehenen Kanzlei in Fort Lauderdale Anleger um 1,2 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) betrogen haben.

Diese Geschichte eines Tellerwäschers, der zum Millionär wurde und nun ins Gefängnis müsse, erinnere auf beschämende Weise daran, was passiert, wenn Habgier und Ehrgeiz aus dem Ruder laufen, sagte Staatsanwalt Ferrer. Rothstein pflegte enge Kontakte zu Politikern sowohl der Republikaner wie auch der Demokraten. Laut Medienberichten soll er sogar den republikanischen Gouverneur Charlie Crist im laufenden Wahlkampf unterstützt haben.

Bei einem Pyramidensystem spiegeln Betrüger den Anlegern große Gewinne vor, die in Wahrheit aber nur aus Einzahlungen neuer Investoren finanziert werden. Vor einem Jahr war Madoff, der in den USA das größte bisher bekannte Pyramidensystem konstruiert hatte, zu 150 Jahren Haft verurteilt worden. (APA)