Die Entscheidung des Werberates in der Causa bet-at-home zeige große Wirkung, teilt dieser mit. "Aus Sicht des Werberats ist der aktuelle Stopp sicher die schwierigste Prüfung unserer Arbeit der letzten Jahre", so ÖWR-Präsident Michael Straberger. "Die auf breitem Konsens aufgebaute Selbstregulierung mit Medien-AGB-Berücksichtigung der Stopp-Entscheidungen wurde erstmals auf eine harte Probe gestellt. Ist doch in wirtschaftlich turbulentem Fahrwasser das zumindest zeitliche Aussetzen von einem großen Etatvolumen schwer zu verdauen. Die nun gezeigte Verantwortung von führenden Medienunternehmen mit ihren Verbänden zeigt, dass die österreichische Werbebranche die Kraft hat, in der Abwicklung langwierige und ineffiziente, gesetzlich verankerte Verbotsszenarien zu verhindern und sich selbst zu kontrollieren."

Der TV-Vermarkter IP Austria habe demnach alle Spots gestoppt. "Die sofortige Absetzung der Kampagne ist für uns selbstverständlich. Wir haben uns zu einem Werberat bekannt, also müssen wir dessen Entscheidung auch mittragen. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Medienunternehmen im Sinne der Selbstregulierung mittragen", erklärt Gerhard Riedler, Geschäftsführer von IP Austria.

Der ORF will wie berichtet eine entschärfte Version der Spots zeigen, jener mit dem Polizisten wurde aus dem Programm genommen. Ab Freitag sollen Spots mit "maßgeblicher Adaption und Entschärfung", weiß der Werberat.

Beim TV-Vermarkter Seven One Media werde die Kampagne "mit Ende der Woche auslaufen". 

ATV akzeptiere die Mehrheits-Entscheidung des Werberats. Die Kampagne werde "ab Montag bei ATV nicht mehr ausgestrahlt", so Geschäftsführer Ludwig Bauer.

Auf dem Internetportal YouTube wurde der Spot indes bereits mehr als 41.000 mal abgerufen. (red)