Innsbruck - Elisabeth Holzleithner vom Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht der Universität Wien referiert bei der 11. Innsbrucker Gender Lecture über "Recht, Geschlecht und Gerechtigkeit". Die Fragen nach Recht und Geschlechtergerechtigkeit befassen sich mit den Ungleichheiten in den Beziehungen zwischen den Geschlechtern. Sie betrifft sowohl die Organisation des Privatlebens als auch das öffentliche Leben, in dem Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind.

Zur Annäherung ist zunächst zu überlegen, was es mit der Geschlechterdifferenz auf sich hat. Dabei werden verschiedene feministische Theorien und ihre Sichtweise von Gleichheit und Ungleichheit im Geschlechterverhältnis dargestellt, darunter auch neuere Ansätze, die die Geschlechterdifferenz als solche in Frage stellen. Vor diesem Hintergrund ist weiter zu überlegen, mit welchen Mitteln Geschlechtergerechtigkeit angestrebt werden könnte und welche Rolle dem Recht dabei zukommen soll. Dabei ist zu beachten, dass neben dem Geschlecht auch andere Achsen der Ungleichheit wie ethnische Herkunft, Religion oder sexuelle Orientierung in die Überlegungen mit einbezogen werden müssen. (red)