London - Der Londoner Aktienmarkt ist am Donnerstag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 5.132,50 Punkten und einem Plus von 46,6 Einheiten oder 0,92 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 93 Gewinner und 9 Verlierer gegenüber.

Im Fokus standen heute erneut die Aktien vom Energiegiganten BP. Nach dem Ultimatum der US-Regierung, neue Vorschläge im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko vorzulegen, ist die Aktie des Energiekonzerns BP erneut eingebrochen. Die BP-Anteile fielen an der Londoner Börse um 6,65 Prozent auf 365,50 Pence. Zuvor war ein Brief vom Dienstag bekannt geworden, in dem die US-Regierung BP 72 Stunden Zeit gab, neue Vorschläge vorzulegen. BP gab am Donnerstag zudem bekannt, dass der Konzern bereits 1,43 Mrd. Dollar für den Kampf gegen die Ölpest und Entschädigungen ausgegeben habe.

Angesichts der immensen Kosten für den Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexico ist die Furcht der Anleger vor einem Zahlungsausfall von BP gestiegen. Die fünfjährigen Credit Default Swaps (CDS) des Ölkonzerns stiegen dem Datenanbieter Markit zufolge um 195 auf 570 Basispunkte. Damit kostete die Versicherung eines 10 Mio. Pfund schweren Kredites an das britische Unternehmen 570.000 Pfund.

Zudem rutschten in London die Papiere von Home Retail Group um 4,08 Prozent auf 228,30 Pence ab. Der Einzelhändler hatte enttäuschende Erstquartalsumsätze ausgewiesen. Aktien von Prudential legten um 3,39 Prozent auf 549,50 Pence zu. Rio Tinto stiegen um 3,65 Prozent auf 3.262 Pence und Xstrata gewannen um 4,29 Prozent auf 1.003 Pence. (APA)