Chicago - Die Anfälligkeit eines Menschen für Spielsucht hängt stark von seinen Erbanlagen ab. Wie eine Untersuchung von Zwillingen zeigt, sind nahe Angehörige von krankhaften Spielern wesentlich stärker gefährdet als Verwandte anderer Personen.

Die Mediziner der Universität von Missouri untersuchten mehr als 4.700 erwachsene Zwillinge. Viele Teilnehmer spielten regelmäßig, jeder achte hatte im Lauf seines Lebens schon einzelne Symptome einer Spielsucht erfahren. Krankhafte Spieler waren indes nur insgesamt 2,2 Prozent der Probanden - 3,4 Prozent der Männer und 1,2 Prozent der Frauen.

Wie die Forscher in der Zeitschrift "Archives of General Psychiatry" berechnen, wird die Anfälligkeit eines Menschen zu fast der Hälfte von den Erbanlagen bestimmt. Die Rolle der Gene ist demnach bei Frauen ebenso wichtig wie bei Männern. Eine frühere Studie hatte bereits gezeigt, dass nahe Verwandte professioneller Spieler viermal eher eine Spielsucht entwickeln als Angehörige anderer Menschen. (APA)