Tokio - Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag den Handel mit höheren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index stieg 162,60 Punkte oder 1,70 Prozent auf 9.705,25 Zähler. Der Topix Index schloss mit 866,44 Einheiten und einem Aufschlag von 9,65 Punkten oder 1,13 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 2.273,33 (Vortag: 1.187,16) Mio. Aktien. 1.225 Kursgewinnern standen 329 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 121 Titel.

Der neue japanische Ministerpräsident Nato Kan hat vor einer Schuldenkrise griechischen Ausmaßes gewarnt, wenn Japan nicht entschieden gegen die zunehmende Staatsverschuldung vorgeht. In seiner Antrittsrede im Parlament sagte Kan am Freitag, die zweitgrößte Wirtschaft der Welt könne nicht länger nur Anleihen herausgeben, um seine Schulden abzuzahlen. Seine Regierung müsse mit drastischen Maßnahmen die fiskalische Gesundheit wiederherstellen, darunter eine Steuerreform und Ausgabenkürzungen, sagte der frühere Finanzminister. Von allen Industrienationen hat Japan die höchste öffentliche Verschuldung: Sie hat nach Angaben des Internationalen Währungsfonds im vergangenen Jahr 218,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreicht.

Die Elektronikhersteller Fujitsu und Toshiba wollen laut einem Zeitungsbericht ihre Handysparten zusammenlegen. Die Fusion würde den beiden Unternehmen erlauben, die hohen Entwicklungskosten auf dem schrumpfenden japanischen Markt zu teilen, schreibt die japanische Zeitung "Nikkei" am Freitag. Das neue Unternehmen wäre der zweitgrößte japanische Handyhersteller nach Sharp und würde sich auch im Export versuchen. Bislang spielen japanische Handyhersteller weltweit nur eine untergeordnete Rolle. Die Aktien von Fujitsu stiegen um 0,90 Prozent auf 560 Yen, die Papiere von Toshiba legten um 2,22 Prozent auf 460 Yen zu.

Unter den weiteren japanischen Titeln stiegen Clarion um 10,43 Prozent und Sumitomo Osaka um 7,32 Prozent an. Sekisui House verloren um 4,24 Prozent und JX HD um 2,89 Prozent und notierten damit im unteren Bereich des Nikkei 225. (APA)