Hamburg - Die Euro-Staaten stellen sich nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" auf Nothilfe-Maßnahmen für Spanien ein. Sollten sich die Probleme im Bankensektor des Landes verschärfen, dann solle Spanien Kredite aus dem 750-Milliarden-Euro-Rettungsfonds von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds bekommen, berichtete die Zeitung am Freitag ohne Angabe von Quellen. Sie zitierte einen Sprecher der EU-Kommission, es gebe derzeit keine Anzeichen für einen spanischen Hilfeantrag. Nach Informationen der Zeitung geht es aber eher "um ein Szenario für die nächsten Monate".

Der Euro-Rettungsschirm war Anfang Mai beschlossen worden. Spanien leidet anders als Griechenland nicht unter einem großen Staatsdefizit, sondern unter einer Überschuldung seiner Bürger, wie das Blatt schrieb. Die Banken, insbesondere die Sparkassen, haben nach einer Korrektur der Immobilienpreise nach unten große Kreditausfälle. Mehrere Geldinstitute mussten bereits vom Staat gerettet werden oder sahen sich zu Fusionen gezwungen. (APA)