Dem E-Book-Pionier iRex geht das Geld aus. Das niederländische Unternehmen hat Medienberichten zufolge Insolvenz angemeldet. iRex, eine Ausgründung des Elektronikkonzerns Philips, war vor einigen Jahren als einer der ersten Anbieter mit einem elektronischen Lesegeräte gestartet. Dem niederländischen Finanzportal "fl.nd" zufolge erklärte sich das Unternehmen bereits am Dienstag als zahlungsunfähig. Ursache sollen laut iRex-Chef Hans Bronse enttäuschende Verkäufe in den USA sein.

Noch im August 2009 hatte das Unternehmen einen Deal mit dem US-Buchkette Barnes&Nobles für die Verbreitung von 750.000 Buchtiteln abgeschlossen. Die Umsätze litten allerdings durch einen deutlich verspäteten Marktstart. Inzwischen hat sich das Marktumfeld vor allem durch Apples neues iPad rapide verändert.

Zählt zu den Pionieren

iRex zählt zu den Pionieren der elektronischen Lesegeräte. Während große Konkurrenten wie Amazon (Kindle) oder Sony (E-Book-Reader) vor allem mit Service und einer großen Auswahl an Inhalten zu punkten versuchen, konzentrierte sich das Unternehmen in erster Linie auf die technische Verfeinerung der Geräte. Allerdings ließen sich auch die neueren Modelle lediglich mit einem Stift bedienen.

Nach der Markteinführung von Apples iPad dürfte im Geschäft mit elektronischen Lesegeräten ein rauer Wind wehen. Nach Prognosen von Branchenbeobachtern wie dem Statistikportal Statista wird sich das iPad noch in diesem Jahr zum meistverkauften E-Reader in Deutschland entwickeln. (APA)