New York/Detroit - Der von der US-Regierung gerettete Autobauer General Motors (GM) will mit einem milliardenschweren Börsengang zurück zur alten Stärke finden. Der von der amerikanischen Opel-Mutter geplante IPO könnte nach Angaben aus Kreisen ein Volumen von zwischen zehn und 20 Mrd. Dollar (8,25 bis 16,5 Mrd. Euro) erreichen.

Mit bis zu 20 Mrd. Dollar wäre der GM-Börsengang nach Daten von Thomson Reuters der größte seit dem des Kreditkartenanbieters Visa im März 2008 mit 19,7 Mrd. Dollar. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" von den Plänen berichtet und dabei ein Volumen von bis zu zehn Milliarden Dollar genannt.

Um die Konsortialführung bei GMs Rückkehr an die Börse rissen sich derzeit die beiden amerikanischen Großbanken Morgan Stanley und JPMorgan Chase, sagte eine mit der Sache vertraute Person zum Wochenschluss.

Regierungs-Beteiligung

Der einst weltgrößte Autobauer will den Kreisen zufolge möglicherweise noch in diesem Jahr den Sprung auf das Börsenparkett wagen. Vor dem vierten Quartal 2010 werde es einen solchen Schritt aber nicht geben. Die Regierung behalte sich das Recht zur Entscheidung vor, ob und in welchem Umfang sie sich an dem Börsengang beteilige.

Das Ministerium hatte den Konzern im vergangenen Jahr mit rund 50 Mrd. Dollar Staatshilfen vor dem Aus gerettet und im Gegenzug knapp 61 Prozent der GM-Anteile übernommen. Im Zuge des Gläubigerschutzverfahrens war die Börsennotierung von GM eingestellt worden. Mitte Mai hatte GM erklärt, die Rückkehr an den Aktienmarkt sei 2011 möglich. Dann könnte auch die Regierung ihren Mehrheitsanteil an GM reduzieren.

Dank einer Rosskur mit Fabrikschließungen und Stellenkürzungen hatte der größte US-Autobauer zuletzt die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. GM will auch im Gesamtjahr erstmals seit 2004 wieder schwarze Zahlen schreiben. (Reuters/APA)