Salzburg - Das für 26. Juni in Henndorf im Salzburger Flachgau angekündigte Konzert der umstrittenen Band "Kategorie C" soll nun in Oberösterreich stattfinden, kündigte die Gruppe  aus Deutschland auf ihrer Webseite an. Den Grund der Verlegung des Konzerts nannte die Band nicht. Ebenso nicht erwähnt wurde vorerst der geplante Veranstaltungsort.

Die Grünen in Salzburg und die GPA-djp hatten sich gegen das Konzert, das auf Einladung eines Fanclubs des Regionalliga-Aufsteigers Austria Salzburg stattfinden sollte, ausgesprochen. Sie ordneten die Bremer Band der rechtsextremen Szene zu.

Am kommenden Dienstag hätte die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung als Veranstaltungsbehörde mit den Verantwortlichen in Henndorf ein Gespräch über die Genehmigung des Konzerts geführt, erklärte Burghard Vouk vom Salzburger Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung am Sonntag. Seiner Einschätzung nach bestünde derzeit aber keine Gefahr, dass die Band an das Verbotsgesetz "anschramme".

Der Auftritt hätte dann verboten werden können, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet wäre. "Die Prüfung war noch im Laufen", sagte Vouk. "Es ist mir aber durchaus recht, dass das Konzert nicht in Salzburg stattfindet."

Die Band, die eher im Bereich Hooligan angesiedelt sei, spiele "gewaltverherrlichende" Lieder und würde Leute anziehen, "die wir hier nicht haben wollen". Vor ein paar Jahren noch sei "Kategorie C" "eher rechtslastig" einzustufen gewesen. "Derzeit spielen sie aber keine rechtsextremen Texte."

Die Grünen zeigten sich über die Absage erfreut. Der konsequente Widerstand - nicht zuletzt in Form mehrerer Internet-Kampagnen und Medienberichte - hätte sich im Sinne der Bevölkerung ausgezahlt und die Band zur Absage gezwungen, resümierte Landesgeschäftsführer Rudi Hemetsberger. Als "Kategorie C-Fans" würden von der Polizei Fußballfans bezeichnet, die durch hohe Gewaltbereitschaft auffallen und handfeste Auseinandersetzungen suchen.

Die Gewerkschaftsjugend der Privatangestellten, Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp) hatte das Landesamt für Verfassungsschutz und die Gemeinde Henndorf aufgefordert, das Konzert zu verhindern. "In Deutschland haben bereits Veranstaltungszentren die Verträge mit Veranstaltern gekündigt, als sie erfuhren, dass die Band auftritt", sagte der Salzburger Jugendsekretär Michael Huber. (APA)