Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag mit recht deutlichen Aufschlägen gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni 75,82 Dollar und damit 0,93 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 76,05 Dollar gehandelt. Das waren 1,13 Prozent mehr als am Vortag.

Der etwas schwächere US-Dollar sowie die freundliche Tendenz an den europäischen Aktienmärkten sorgen hier für Unterstützung, hieß es von einem Marktteilnehmer. Nach Meinung der Commerzbank-Analysten zeigte sich der Ölmarkt relativ unbeeindruckt von der am Vorabend bekanntgewordenen Ratingabstufung Griechenlands durch Moody's. Offensichtlich lässt der Markeinfluss derartiger Meldungen nach. Dennoch könnten Nachrichten wie diese einem weiteren Anstieg des Ölpreises entgegenstehen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.223,00 Dollar und damit leichter zum Montag-Vormittags-Fixing von 1.229,50 Dollar. Gold zeigt sich damit nach dem gestrigen Kursrückgang nur wenig verändert. Die besser als erwartet ausgefallene EU-Industrieproduktion und der daraufhin festere Euro ließen den Goldpreis bereits am Montag unter die Marke von 1.000 Euro je Feinunze fallen. Diese Entwicklungen sollten sich jedoch als kurzfristig herausstellen, meinte die Commerzbank.

Möglicherweise bleibt die Nullzinspolitik der großen Zentralbanken noch deutlich länger bestehen als erwartet, heißt es in der aktuellen Commerzbank-Studie weiter. Die ultralockere Geldpolitik der Währungshüter schürt zumindest langfristig Inflationssorgen. Zudem bleiben die Opportunitätskosten der Goldhaltung niedrig, was die Nachfrage nach Gold zusätzlich beflügeln sollte. (APA)