Johannesburg - Simon Busk Poulsen musste lachten. "Ich fand's aber echt nicht witzig. Ich war nur so geschockt", sagte der dänische Linksverteidiger über sein Eigentor in der 46. Minute gegen die Niederlande (0:2), das er immer wieder beschreiben musste.

Poulsen also sagte: "Ich habe den Ball erst gesehen, als ich ihn schon im Gesicht hatte. Und dann hat er auch noch unglücklich den Rücken von Daniel Agger getroffen und ist an den Pfosten und von da über die Linie geflogen. Ich konnte es einfach nicht glauben, als ich ihn im Tor gesehen habe", sagte der 26-Jährige, der ausgerechnet bei AZ Alkmaar in den Niederlanden spielt.

Sein Tor nach 45 Sekunden zerstörte die dänische Taktik, die favorisierte Elftal möglichst lange bei 0:0 zu halten. Dass Dirk Kuyt noch zum 2:0-Endstand traf (85.), war nicht mehr entscheidend. "Wenn wir dieses unglückliche Gegentor nicht bekommen hätten, hätte es anders laufen können", sagte Nationalcoach Morten Olsen.

Dass (es) ausgerechnet Poulsen traf, war doppeltes Pech. Er war in der ersten Spielhälfte der beste Däne."'Ich kann verstehen, wenn da einer sauer ist", sagte er über die Reaktion seiner Teamkollegen, "aber es war ein Unfall." Trost fand er bei Olsen: "Sowas passiert jedem einmal, auch mir ist das passiert. Ich habe ihn nach der Partie in den Arm genommen. Er muss das jetzt schnell vergessen", sagte er.

Zumindest am Abend war die Szene aber wohl noch präsent im Kopf des Pechvogels. "Das ist das letzte, woran ich denken werde, wenn ich ins Bett gehe", sagte Poulsen. (sid/red)