Salzburg - Schulterschluss von Kaufleuten und Bürgerliste: Gemeinsam wollen Stadt-Grüne und Kaufmannschaft erreichen, dass das Kaiviertel in der Salzburger Altstadt weitgehend autofrei wird. Als erster Schritt müsse die Parkbewirtschaftung am Kajetanerplatz beendet werden, fordern Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) und der Sprecher der Kaiviertler Wirtschaftstreibenden Peter Bernhofer.
Derzeit wird der historisch wertvolle Platz zwischen Landesgericht und Kajetanerkirche am südöstlichen Ende der Altstadt von der im Eigentum von Stadt und Land stehenden Parkgaragengesellschaft bewirtschaftet. Für die aktuell rund 40 Stellplätze könne in der angrenzenden, neu gebauten Tiefgarage der Barmherzigen Brüder leicht Ersatz gefunden werden, so Padutsch. Widerstand gegen die ambitionierten Pläne kommt von Seiten der SPÖ-Fraktion. Sie will - trotz hoher Gewinne und Rücklagen der Parkgesellschaft - nicht auf die Einnahmen verzichten.
Padutsch und Bernhofer berufen sich hingegen auf einen Beschluss des Gemeinderates aus dem Jahr 1999. Da die Parkgaragengesellschaft in öffentlichem Eigentum stehe, handle es sich "um eine Frage des politischen Gestaltungswillens: Will ich als Stadt- und Landesregierung die Gäste Salzburgs beim Betreten des Weltkulturerbes weiterhin mit einer Autohalde begrüßen, oder mit einem attraktiven Platz als südliches Entree der Altstadt?" (neu/DER STANDARD-Printausgabe, 15.6.2010)