Wien - Die Wiener Börse AG hat im Geschäftsjahr 2009 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 14,86 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) belief sich auf 15,47 Mio. Euro. Das Ergebnis sei im Vergleich zum Vorjahr stabil, man könne aber keinen Vergleich ziehen, da die Wiener Börse AG rückwirkend per 30. Juni 2009 von der CEESEG Aktiengesellschaft abgespalten worden sei und 2009 daher ein Rumpfgeschäftsjahr sei, teilte die Wiener Börse am Dienstagnachmittag mit. 2008 hatte die Wiener Börse ein EBIT von 43,06 Mio. Euro und ein EGT von 40,55 Mio. Euro erzielt.

Der Geldumsatz an der Wiener Börse sei im Vorjahr zwar eingebrochen, die Anzahl der Trades jedoch nur geringfügig zurückgegangen, heißt es. Auch im Datenverkauf sanken die Einnahmen nur unwesentlich. Im Bereich Listings - 2009 war ein Rekordjahr für die Begebung von Corporate Bonds - kam es sogar zu einem Anstieg. Stabil im Vergleich zu 2008 blieben 2009 die Einnahmen aus dem Indexlizenzverkauf.

Die Holdinggesellschaft CEESEG Aktiengesellschaft, die neben den Anteilen an der Wiener Börse auch Anteile an den Börsen Budapest, Laibach und Prag hält, verzeichnete im Geschäftsjahr 2009, ihrem ersten vollen Geschäftsjahr als Holdinggesellschaft, einen Konzernverlust: Bedingt durch das schwierige Geschäftsumfeld sei im Vorjahr eine einmalige, außerplanmäßige Abschreibung der Beteiligungen an den Börsen Budapest, Laibach und Prag vorgenommen worden, heißt es in der Mitteilung. Dadurch kam es zu einem EBIT-Verlust von 136,99 Mio. Euro. Das EGT betrug minus 132,17 Mio. Euro. Die Auflösung von seit langem gebildeten Rücklagen in gleicher Höhe führte zu einem ausgeglichenen Bilanzergebnis. "Die globale Finanzkrise hat bei vielen Börsen weltweit massive Bewertungsänderungen notwendig gemacht", sagten die beiden CEESEG-Vorstände Michael Buhl und Heinrich Schaller laut Aussendung.

In den Aufsichtsräten der Wiener Börse AG und der CEESEG AG kommt es per heute zu einem Wechsel: Peter Hagen, Generaldirektor-Stellvertreter der Vienna Insurance Group, und Christoph Raninger, Head of Financial Markets im Vorstand der BAWAG P.S.K., ziehen neu in die Kontrollgremien ein. Die neuen Mitglieder folgen VIG-Chef Günter Geyer und Ex-BAWAG-Vorstand Carsten Samusch nach. Das wurde in den heutigen Hauptversammlungen beschlossen. (APA)