Zürich - Die Schweizer Großbank UBS kann auf ein baldiges Ende des Steuerstreits mit den USA hoffen. Nach längerem Hin und Her verabschiedete der Nationalrat, die große Kammer des Schweizer Parlaments, am Dienstag in zweiter Lesung ein Amtshilfeabkommen. Es sieht die Herausgabe der Namen von rund 4450 mutmaßlichen amerikanischen Steuersündern mit Konten bei der UBS an die US-Steuerbehörde IRS vor. Der Ständerat als zweite Kammer hatte das Abkommen bereits gebilligt.

Die UBS-Aktie reagierte positiv auf den Beschluss und tendierte am frühen Nachmittag an der wenig veränderten Börse rund zwei Prozent fester. Würde die Schweiz das von der Regierung im August des Vorjahres ausgehandelte Abkommen nicht erfüllen, müsste die größte Schweizer Bank mit einem neuen Gerichtsverfahren in den USA rechnen, das Kunden und Geschäftspartner in vielen Fällen vor Beziehungen mit der Bank zurückschrecken lässt. Auch die Handelsbeziehungen könnten belastet werden. (Reuters, DER STANADARD, Printausgabe, 16.6.2010)