Wien -  In Graz sind Mittwoch früh fast 45 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden gefallen, laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Ein solches Ereignis komme nur alle fünf bis zehn Jahre vor. Immerhin: Eine Wetterbesserung ist in Sicht.

Auslöser für das Wetter ist ein Adriatief, das derzeit über Österreich verharrt. Ausgehend von einem Tief über dem Golf von Genua überquerte die Störungszone in der Nacht auf Mittwoch die Alpensüdseite. Während es in Kärnten schon in der Nacht teils kräftig regnete, setzte in der Steiermark erst in den Morgenstunden intensiver Niederschlag ein. Punktuell fielen in der Südsteiermark bis zu 20 Liter pro Quadratmeter innerhalb von nur 30 Minuten, flächendeckend wurden am Vormittag 25 bis 30 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Regenspitzen in Bad Gleichenberg

Der Spitzenwert lag in Bad Gleichenberg mit knapp über 46 Liter pro Quadratmeter. In Graz waren es mehr als 40 Liter in zwei Stunden, im Lauf des Vormittags insgesamt 50 bis 60 Liter.  Es kam zu kleinräumigen Überschwemmungen, da die Böden durch die Gewitter vom Wochenende noch vielfach gesättigt sind.

Regen zieht weiter nach Norden

"Der große Regen ist nun aber schon wieder vorbei", gab Albert Sudy, Meteorologe an der ZAMG in Graz, vorsichtig Entwarnung. In den kommenden Stunden sollte sich der Regen allmählich nach Norden verlagern. "In den kommenden Tagen sind aber weiterhin weiterhin Gewitter möglich", prognostizierte Sudy. "Ein stabiles Hoch ist vorerst nicht in Sicht." (APA)