Wien - Ein digitales Höhenmodell aller Landmassen unseres Planeten soll eine gemeinsam vom Raumfahrtkonzern Astrium und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführte Weltraummission in den kommenden drei Jahren erstellen. Es handelt sich dabei um eine Erweiterung des "TerraSAR-X"-Projekts: Der gleichnamige Satellit hat seine Arbeit 2008 aufgenommen, noch heuer soll er um einen zweiten Radar-Satelliten, "TanDEM-X", ergänzt werden.

Durch eine Art Paarlauf der beiden Radar-Satelliten im Abstand von 200 Metern bis zu wenigen Kilometern soll eine Genauigkeit des Höhenmodells von zwei Metern erreicht werden, heißt es in einer Aussendung von Ruag Space. Im Laufe des stereografischen Projekts soll die Erde innerhalb von drei Jahren zweimal exakt vermessen werden. Ursprünglich hätte der Satellit bereits im vergangenen Herbst starten sollen, dies wurde jedoch auf den 21. Juni verschoben - dann soll "TanDEM-X" vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All transportiert werden.

Die empfindlichen Geräte an Bord schützt eine aus 30 Einzelschichten bestehende Hülle aus metallbedampften Kunststofffolien, diese wurden von der österreichischen Ruag Space speziell für die Mission entwickelt. Auf der sonnenzugewandten Seite der Satelliten werden Temperaturen von über 200 Grad und auf der sonnenabgewandten Seite Temperaturen von bis zu Minus 200 Grad erreicht.  (APA/red)