Klagenfurt/Wien - Der ehemalige Hypo-Vorstand Josef Kircher hat nach seinem Ausscheiden aus der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank im Jahr 2008 einen millionenschweren Beratervertrag erhalten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "News" in einem Vorab-Bericht zur Donnerstag-Ausgabe. Kircher soll demnach 32.000 Euro monatlich kassiert haben, zudem soll seine Beraterfirma eine Rechnung über 5,14 Mio. Euro gelegt haben.

Im Februar 2008 hat Kircher laut "News" kundgetan, nicht mehr bei der Hypo als Vorstand verbleiben zu wollen. Der damalige Vorstandsvorsitzende Tilo Berlin soll daher einen Beratervertrag mit Kircher vorgeschlagen haben, der 160.000 Euro Jahreshonorar plus eventuelle Prämien umfasse. Die gut 5 Mio. Euro, die Kircher von der Bank haben wollte, gehen, so "News", aus einer Zusatzvereinbarung hervor. Dem Ex-Vorstand seien zehn Prozent des Buchwertes von aufgelösten Wertberichtigungen zugesagt worden.

Ob der Bankmanager aktiv zur Auflösung von Wertberichtigungen beigetragen und sich damit sein Honorar verdient hat, wird von "News", das sich auf Unterlagen aus dem Ermittlungsakt der Staatsanwaltschaft bezieht, in Zweifel gezogen. Kircher hat jedenfalls die Hypo auf die Zahlung von vorerst rund 65.000 Euro geklagt. (APA)