London/Wien - Für Aufregung hat eine Analyse gesorgt, die vor einigen Tagen in "Lancet Oncology" erschienen ist. Darin war von einem erhöhten Krebsrisiko bei Patienten die Rede, die als Bluthochdruckmittel sogenannte Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten einnahmen. Von mehr als einem halben Dutzend auf dem Markt befindlichen Substanzen waren allerdings - so der Pharmakonzern Novarits - nur drei wirklich analysiert worden: Telmisartan, Losartan und Candesartan. Telmisartan-Hersteller Boehringer Ingelheim hat bereits festgestellt, dass Telmisartan laut den vorliegenden Informationen sicher sei.

"Aus den vorliegenden Daten gibt es derzeit keinen Hinweis darauf, dass die Ergebnisse der in 'Lancet Oncology' publizierten Metaanalyse auf alle Sartane übertragen werden können", erklärte man bei Novartis Österreich. Der Schweizer Konzern ist mit "Valsartan" laut eigenen Angaben Marktführer. Mittlerweile würden Erfahrungen in 68 Mio. "Patienten-Jahren" an Therapie keinerlei diesbezügliche Hinweise ergeben. Man überwache aber das Risikoprofil des Medikaments weiterhin intensiv und arbeite mit den Arzneimittelbehörden zusammen. Die Publikation in "Lancet Oncology" war eine Re-Analyse bereits vorliegender wissenschaftlicher Studien, keine Arbeit, die auf neuen Patientendaten beruhte. (APA)