Berlin - Manche Medikamente gegen Bluthochdruck begünstigen die Entstehung von Diabetes 2. Dies zeigt ein Bericht des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Demnach tritt die Stoffwechselerkrankung gehäuft bei jenen Patienten auf, die Diuretika oder Betablocker einnehmen.

Viele Menschen mit Bluthochdruck sind gleichzeitig zuckerkrank. Mediziner führten dies bisher vor allem auf gemeinsame Risikofaktoren wie etwa Übergewicht zurück. Aber offenbar beeinflusst auch die Art der verordneten Blutdrucksenker die Entstehung der Stoffwechselerkrankung. Wie die Analyse mehrerer Studien zeigt, tritt Diabetes verstärkt unter Einnahme von Diuretika oder Betablockern auf. Andere Wirkstoffgruppen wie die ACE-Hemmer oder die Angiotensin-Rezeptorblocker haben dagegen offenbar eine Schutzwirkung.

Allerdings ist bisher unklar, wie unter Therapie entstandene Zuckerkrankheit zu bewerten ist. Weitere Forschungen müssen nach Angaben des DIMDI zeigen, ob durch Medikamente hervorgerufene Diabetes nach Absetzen oder Wechseln der Arznei umkehrbar ist. (APA)