
Roboter sollen künftig, so wie Menschen, ihre Umgebung permanent "absuchen". Interessante Objekte werden in besserer Qualtiät dargestellt als der Rest der Umfelds. Das Mehr an Information hilft dem Roboter dabei, menschlicher zu agieren.
Was Roboter bisher können: Mithilfe von Spezialsensoren ihre Umwelt wahrnehmen. Woran es noch hapert: Die gesammelte Information bewerten und sie sinnvoll umsetzen. Das könnte sich bald ändern: Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts TACO wird eine 3D-Kamera entwickelt, die es Robotern ermöglichen soll, künftig ähnlich wie Menschen zu agieren.
Das Gesehene nicht verstehen
Derzeit können Roboter zwar sehen, aber das Gesehene nicht verstehen, mitunter weil sie die Sammlung von Daten über ihr Umfeld nicht steuern oder kontrollieren können. Die Information, die sie erhalten und verarbeiten, ist oft unregelmäßig und von geringer Qualität. Die neue 3D-Kamera soll Abhilfe schaffen und das menschliche Auge nachahmen: Dieses konzentriert das Sichtfeld meistens auf Elemente in der Umgebung, die dem Menschen als interessant oder wichtig erscheinen. Das Auge bewegt sich, um einen visuellen Eindruck des Objekts in bestmöglicher Qualität zu bekommen. Die neue Kamera soll nun, genau wie das menschliche Auge, permanent das Umfeld des Roboters "absuchen", um Interessantes zu erspähen und in guter Qualität aufzunehmen.
Angaben über Entfernungen
Weil interessante Objekte dadurch in besserer und der Rest des Umfelds in schlechterer Qualität aufgenommen werden, wird der Gesamt-Datenumfang des Roboters dabei nicht erhöht. Die neue Kamera soll das menschliche Auge sogar übertrumpfen können: Sie gibt dem Roboter genaue Informationen darüber, wie weit ein Objekt entfernt ist. Das wiederum hilft ihm, möglichst menschlich zu handeln, zum Beispiel eine Tasse zu greifen.
Mit Menschen interagieren
TACO steht für "Three-dimensional Adaptive Camera with Object detection and foveation". Die Kamera besteht einerseits aus Hardware basierend auf Laserscanning-Technologie, andererseits aus Software zur ultra-schnellen Objekterfassung und Steigerung des Bewusstseins für das jeweilige Umfeld. Durch die "bessere Sicht" sollen Roboter künftig mit Menschen interagieren können. Die Projektbetreiber sprechen von Aufgaben wie Reinigung, Bauarbeiten, Wartung, Sicherheitsdienstleistungen oder persönliche Unterstützung. (red, derStandard.at)