Baden - Der Mord an einer 71-jährigen Frau, die zuvor tot in ihrer Wohnung in Pottenstein (Bezirk Baden) aufgefunden wurde, ist offenbar geklärt. Der Tat sei eine Auseinandersetzung vorangegangen, schilderte LKA-Chefinspektor Leopold Etz den Hergang. Der Verdächtige habe nach seinen Angaben ein Gasthaus besuchen wollen, was die Frau offenbar verhindern wollte: Er fand den Schlüssel nicht, um die Wohnung verlassen zu können. Im folgenden Streit wurden der 71-Jährigen mit einem Küchengegenstand Schläge auf den Kopf und dann mit einem Küchenmesser ein Bauchstich zugefügt.

Dann legte sich der Verdächtige hin und begab sich später in seine eigene Wohnung. Eine Pflegerin - das Opfer stand unter Sachwalterschaft - traf die Frau an den folgenden zwei Tagen nicht an und schlug Alarm. Die 71-Jährige wurde in einem anderen Zimmer liegend gefunden, was darauf hindeutete, dass sie noch einige Zeit gelebt hatte. Die Hämatome am Kopf waren nicht tödlich, die Frau dürfte nach dem Bauchstich innerlich verblutet sein.

Die unter anderem durch Alkoholprobleme belastete Beziehung zwischen der Frau und dem arbeitslosen Notstandsbezieher hatte seit etwa vier Jahren bestanden. Es soll wiederholt zu Streitereien gekommen sein.

Die Frau wurde - bereits am Mittwoch - tot in ihrer Wohnung liegend aufgefunden. Die Obduktion ergab, dass der Tod durch massive Gewalteinwirkung eingetreten war, teilte die Sicherheitsdirektion am Samstag mit. (red/APA)