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Gesundheitstipp des Forschungsteams: Kinderfüße wachsen durchschnittlich einen Millimeter pro Monat. Neue Schuhe sollen innen 17 Millimeter Spielraum bieten, dann passen sie zirka fünf Monate.

Foto: AP/Thomas Kienzle

Wien - Als das Forschungsteam "Kinderfüße-Kinderschuhe" 2004 zum ersten Mal die Passform von Kinderschuhen im Burgenland überprüfte, war das Ergebnis ernüchternd: Wie schon in Deutschland, der Schweiz oder anderen österreichischen Bundesländern steckte mehr als die Hälfte der Kinder in zu kurzen Schuhen. Die öffentliche Krankenkasse im Burgenland hat 2004 ein Vorsorgeprojekt gestartet, bei dem regelmäßig Füße und auch die Innenlänge der Schuhe gemessen werden.

Mehr als zwölf Millimeter Spielraum

Mit erfreulichem Erfolg: Die Kinderfußmesstage 2010 im Burgenland zeigen deutliche Verbesserungen, denn noch nie trugen so wenige Kinder zu kurze Schuhe. Vom schlechtesten Ergebnis mit 64,2 Prozent hat man sich Schritt für Schritt entfernt. Inzwischen tragen nur noch 44, 4 Prozent der burgenländischen Kinder zu kurze Schuhe. Projektleiter Wieland Kinz: "Die Mütter hier kennen sich inzwischen sehr gut mit dem Thema aus. Sie überprüfen selbst regelmäßig mit einem Schuhmessgerät, ob die Kleinen passende Schuhe tragen. Alles, was weniger als zwölf Millimeter Spielraum hat, wird ausgemustert - für die Entwicklung gesunder Kinderfüße ideal."

Die Idee der Kinderfußmesstage entstand 2003, als das Forschungsteam "Kinderfüße-Kinderschuhe" erstmals nachweisen konnte, dass zu kurze Kinderschuhe zu Fußschäden führen. Mittlerweile hat sich das Konzept international etabliert. Messungen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz und Irland lieferten Datenmaterial. (red)