Wien - Ungeachtet des projektierten neuen Stadtteils rund um den Wiener Hauptbahnhof wandelt die ÖBB Immobilienmanagement GmbH eine weitere Fläche nahe dem künftigen Verkehrsknotenpunkt in ein Wohn- und Büroareal um. Auf dem rund neun Hektar großen Gebiet in Dreiecksform, das durch die Stammstrecke der S-Bahn einerseits und durch die Landgutgasse und Laxenburger Straße andererseits begrenzt wird, sollen in den nächsten Jahren 1.400 Wohnungen und 45.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen entstehen. Baubeginn ist voraussichtlich 2012, teilten die Bundesbahnen am Montag mit.

Derzeit wird das Grundstück unter anderem noch von einzelnen ÖBB-Teilkonzernen genutzt, die dort ihre Büros untergebracht haben. Sie werden umziehen, wenn die ersten Bagger anrücken. Die Gestaltung des neuen Viertels folgt Plänen des deutschen Architekten Jörg Wessendorf, in Kooperation mit der Gesellschaft für Gesamtverkehrsplanung, Regionalisierung und Infrastrukturplanung sowie dem Berliner "Atelier Loidl". Deren Entwurf konnte sich in einem zweistufigen EU-Wettbewerb durchsetzen, bei dem ursprünglich 61 Bewerber um die Gunst der Jury buhlten.

Als nächsten Schritt werden die Wettbewerbssieger ein Leitbild erstellen, das laut ÖBB-Aussendung bis zum Frühjahr 2011 fertig sein soll. Nach dem Beschluss der Stadtentwicklungskommission soll das Leitbild dann Basis für die Umweltverträglichkeitsprüfung sowie die nötigen Flächenwidmungs- und Bebauungsbestimmungen sein. (APA)