Deren zehn sind heuer dazugekommen und stellen derzeit unter dem Siegel "Neu im Maerz" ihre Arbeiten vor. Beim rotierenden Korridormodell von Bernd Oppl oder in Claudia Czimeks plüschigem Monchhichi-Refugium wird Raum spielerisch konstruiert. Veronika Barnaš verdichtet die Wege von Exilliteraten mittels kartografisch platziertem Text.
Doris Prlić persifliert mit ihren Usage-Zeichnungen jegliche mechanische und geometrische Logik, Sibylle Ettengruber negiert bei der gefilmten Durchquerung einer polnischen Stadt vorgegebene Wege. Projektionen auf weibliche Rollenmuster zeichnet Claudia Dworschak in Dasein nach. So wird etwa das Märchen vom süßen Brei zur sprachlichen Folie für ein Puppenspiel. Ikonenhafte Weiblichkeit dekonstruiert Karin Fisslthaler mit einem männlichen Marilyn-Monroe-Modell. Projektionsflächen mit kolonialistischem Hintergrund bringt schließlich Karin M. Hofer aufs Tapet, indem sie Zitrusfrüchtepapier zum Ausstellungsobjekt im Treibhaus macht. (wo, DER STANDARD/Printausgabe, 22.06.2010)