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Ubuntu 10.10 trägt den Codenamen "Maverick Meerkat" - das "rebellische Erdmännchen"

Foto: Archiv

Üblicherweise sieht die Auswahl der Softwarekomponenten für Ubuntu - und viele andere Linux-Distributionen - folgendermaßen aus: Einige Wochen vor dem anvisierten Release-Termin wird festgelegt, welche Versionen der mitgelieferten Programme in die kommende Release wandern. Eine Entscheidung, die immer wieder von kontroversen Diskussionen begleitet ist, hat sie doch langfristige Auswirkungen, werden in Folge doch üblicherweise nur mehr Fehlerbereinigungen zugelassen, gänzlich neue Softwareversionen müssen hingegen auf die kommende Major-Release der Distribution warten.

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Eine Herangehensweise, die zweifelsfrei durchaus ihre Meriten hat, ist es doch so wesentlich einfacher die Stabilität der einzelnen Releases zu gewährleisten, als bei einem Ansatz, in dem wichtige Komponenten laufend mit Feature-Updates versehen werden - die natürlich nicht ähnlich ausführlich auf ihre Fehlerfreiheit getestet werden konnten. Umgekehrt ärgert es die NutzerInnen immer wieder, wenn sie mit veralteten Versionen von zentralen Programmen arbeiten müssen, sei es ein Browser in einer veralteten Release, sei es die Office-Suite der ein ersehntes Feature fehlt.

Upgrade

Viele UserInnen behelfen sich hier mit dem Griff zu externen Repositories, in denen freilich nicht immer ähnlich Qualitätskriterien gelten, wie bei den "offiziellen" Paketen. "Mit Maverick Meerkat" möchte Ubuntu nun aber Upgrade-freudigen NutzerInnen selbst das Leben erleichtern: Ab der kommenden Version - in der schnöden Nomenklatur Ubuntu 10.10 genannt - will man auch große Feature-Updates zulassen, ein Schritt zudem sich die NutzerInnen aber bewusst entscheiden müssen, von Haus aus landen wie gewohnt nur Bugfix-Updates auf dem eigenen Rechner.

Ansätze

In einem Eintrag im Ubuntu-Wiki diskutiert man derzeit noch unterschiedliche Ansätze zur Integration dieser Funktionalität, Ziel ist es den Zugang zu den großen Updates über das Software Center so einfach wie möglich zu machen. Gleichzeitig will man dabei aber auch Sicherstellen dass durch solche Major-Versions-Upgrades keine Instabilitäten oder funktionelle Rückschritte eingeführt werden. Entsprechend macht man auch klar, dass der neue Ansatz nur für Anwendungen selbst zum Einsatz kommen wird, bei der Aktualisierung von Treibern oder Bibliotheken sei hingegen das Risiko für unerwünschte Nebenefffekte einfach zu hoch. (apo, derStandard.at, 22.06.10)